Gaskocher im Wohnmobil
Gaskocher im Wohnmobil sind komfortabel, sauber, leistungsstark und günstig im Unterhalt. Wer seinen Camper-Van selbst ausbaut steht früher oder später vor der Entscheidung, wie im Fahrzeug gekocht werden soll. Hier erfährst Du, wie wir uns entschieden haben und warum!
Warum Gas zum Kochen im Wohnmobil?
Da wir für unseren Van unbedingt die Wohnmobilzulassung haben wollten, war für uns klar, dass wir eine feste Kochstelle im Fahrzeug brauchen. In die nähere Auswahl sind bei uns nur Gas und Spiritus gekommen. Final haben wir uns aus drei gründen für Gas entschieden:
- Günstiger im Unterhalt: Gas ist einfach unglaublich günstig. Aktuell sind wir z.B. exakt zwei Monate in Skandinavien unterwegs gewesen und haben gerade einmal 4,5kg Gas verbraucht. Und das, obwohl wir sogar gerne Brot oder Kartoffelgratin in unserem Omnia auf dem Gasherd gebacken haben. Spiritus ist hingegen nicht überall verfügbar und teilweise recht teuer in der Beschaffung.
- Geruchsneutral: die Alternative Spiritus kennen wir recht gut vom Camping (Trangia-Kocher). Dort (draußen) stört der Geruch nicht weiter- im Inneren unseres Vans brauchen wir das aber definitiv nicht!
- Wartungsfrei: einmal installiert, braucht der Gasherd keine Pflege mehr. Je nach Konstruktion kann das bei verfügbaren Spirituskochern ganz anders sein, wenn dort Düsen oder ähnliches verdrecken und gesäubert werden müssen.
Ein Gaskocher hat bei der Neu-Installation den "Nachteil", dass die gesamte Gasanlage (Gaskasten, Entlüftung und Gaskocher) als Ganzes eine Gasprüfung überstehen müssen (wenn das Fahrzeug die Wohnmobilzulassung erhalten soll). Diese war im Rückblick nun einfacher als vorher befürchtet und wäre beim nächsten Projekt kein echter Hinderungsgrund mehr für uns.
Welcher Gaskocher soll es sein?
Wir hatten für unseren Ausbau keine sehr speziellen Anforderungen. Aus Kostengründen haben wir uns für die günstige Zwei-Flammen-Kochmulde Dometic HB 2325 entschieden. Mit rund 150€ war dieses Einbau-Gaskochfeld das günstigste, welches wir gefunden haben.
Das Dometic-Kochfeld in unserem Van ist das günstigste, welches wir gefunden haben. Der fehlende Windschutz ließe uns in Zukunft zu einer anderen Version greifen.
Im Nachhinein hätten wir uns wohl für ein anderes Modell entschieden. Das hat zwei Gründe:
- Windschutz: da wir die "Küchenzeile" bei uns so montiert haben, dass das Kochfeld bei komplett geöffneter Schiebetür auch von außen bedienbar ist, sind die Gasflammen dem Wind oft so ausgesetzt, dass die Schiebetür doch wieder so weit geschlossen werden muss, dass das Kochfeld geschützt ist. Abhilfe hätte hier das ansonsten fast identische Dometic HBG 2335-Kochfeld mit aufstellbarem Windschutz geschaffen. Außerdem ist der Windschutz im runtergeklappten Zustand (nach unserem Geschmack) auch schicker als das "normale" Kochfeld.
- Da wir ein IKEA-Küchen-Spülbecken für den Hausgebrauch installiert haben, welches normalerweise auch eine "normale" Ablaufgarnitur benötigt, haben wir ein Problem mit der Einbautiefe bekommen (die IKEA-Ablaufgarnitur passte nicht unter das Waschbecken, da der darunter stehende Gaskasten zu hoch ist). Mittlerweile haben wir eine aufwendige Lösung gefunden- diesen ganzen Stress hätten wir gerne vermieden und daher am besten von vornherein eine Kombination aus Kochmulde (mit Windschutz) und Spülbecken gekauft. Müssten wir uns heute noch einmal entscheiden würden wir wohl die Dometic HSG 2445-Kombination aus Gaskocher & Spülbecken kaufen. Im Endeffekt hätten wir damit viele Nerven und auch Geld sparen können!
Der bessere Kocher als unserer bei geöffneter Schiebetür: Dometic Kochmulde HBG 2335 mit aufklappbarem Windschutz.
Diese Option wäre letztendlich unser Favorit gewesen: die Kombination aus Gaskocher und Spüle von Dometic.
Einbau des Gas-Kochfelds in die Küchenzeile
Da der Dometic-Gaskocher eine sehr gute Installationsanleitung enthielt war der Einbau relativ einfach. Die Maße der notwendigen Ausschnitte sind bestens dokumentiert- nach Anzeichnung und mehrfacher Kontrolle (!) haben wir den Ausschnitt dann mit einer Stichsäge durchgeführt. Die Arbeitsplatte (Buche) war zu diesem Zeitpunkt noch unbehandelt. Bevor wir die Oberfläche später mit Öl behandelt haben wurde die Oberfläche noch einmal mit einem Exzenterschleifer abgeschliffen. Etwaige verbliebene Bleistiftspuren oder kleine Kratzer (von der Stichsäge) waren damit wieder komplett entfernt.
Nachdem also der Ausschnitt fertig war, wurde der Gaskocher nur noch mit vier Schrauben direkt in die Arbeitsplatte verschraubt. Der Gasanschluss wurde mit dem vom Gaskasten kommenden Schlauch verbunden- und das Kochfeld war einsatzbereit!
Als Fazit sei gesagt: die Kombi-Einbauten aus Spüle und Kochfeld lohnen sich unserer Meinung nach sehr. Eine mögliche Ersparnis beim Eigenbau ist zu vernachlässigen, den damit verbundenen Stress hingegen hätten wir gerne vermieden!